Informationen
zu den Risiken von Spätfolgen


Die Beschneidung von Jungen ist keine medizinische Bagatelle, sondern hat ein Risiko für mögliche Langzeitfolgen.


Zeichnung von Folgen von Beschneidung: Einreißen an der Narbe bei Erektion

Bei Erektion kann es zum Einreißen kommen.

Bei einer Operation am Genital eines Kindes kann niemand vorher sagen, wie groß dessen Penis 20 Jahre später bei einer Erektion sein wird. Wenn dann zu wenig Resthaut übrig ist, kann dies bei Erektion zum Einreißen führen.


Veränderungen von Farbe und Sensibilität der Eichel können Folgen der fehlenden Vorhaut sein.

Auf den fehlenden Schutz durch eine Vorhaut kann die Schleimhaut der Eichel mit einer Veränderung der Oberfläche reagieren, was auch zu Farbveränderungen der Eichel führen kann. 

Sowohl eine Abstumpfung der Sensibilität als auch eine Überempfindlichkeit können Folge des Eingriffs sein. Beides kann auch nebeneinander am selben Penis vorkommen, also z.B. eine Abstumpfung der Eichel mit einer Überempfindlichkeit im Narbenbereich.


Die Harnröhrenöffnung kann sich verengen.

Eine Verengung der Harn­röhren­mündung ("Meatus-Stenose") kann eine Operationsfolge sein, die wiederum operativ behoben werden muss. Manche Studien kommen zu dem Ergebnis, dass bis zu 10% aller "beschnittenen" Männer davon betroffen sein können. Auch würde diese Erkrankung ohne den Eingriff möglicherweise überhaupt nicht existieren.


zeichnung von Folgen von Beschneidung: Penissegel, Schaftbehaarung.

Schaftbehaarung und Hautsegel können Folgen im Erwachsenenalter sein.

Wegen der fehlenden Hautreserve durch die Entfernung der Vorhaut kann es bei Erektion dazu kommen, dass die behaarte Haut des Intimbereiches auf den Penisschaft gezogen wird. Dann ist der erigierte Penis teilweise bis an die Beschneidungsnarbe heran behaart.

Weiterhin kann die Haut des Hodensackes bei Erektion auf den Penis gezogen werden, wodurch sich eine Art Segel aufspannt (engl. "penile webbing"). Dies kann z.B. das Tragen eines Kondoms unmöglich machen. 


Zeichnung von Folgen von Beschneidung: hatubrücken von Penis Schafthaut auf Eichel.

Hautbrücken können auf die Eichel übergreifen.

Durch die Entfernung der Vorhaut wird die natürliche Grenze zwischen Haut und Schleimhaut zerstört. Dadurch können Hautbrücken vom Schaft auf die Eichel überwachsen. 


Zeichnung von Folgen von Beschneidung: Verborgener Penis

Beim sogenannten "vergrabenen Penis" versinkt der Penis nach der Beschneidung dauerhaft im Unterbauch.

Als Folge des Eingriffs kann sich der Penis dauerhaft in das Fettgewebe des Unterbauches zurückziehen (engl. "hidden penis", "buried penis"). Eine weitere Operation kann dann notwendig werden, um den Penis wieder nach außen zu verlagern. 


Lesen Sie mehr bei den Informationen zu den akuten Risiken und zu den Funktionen der Vorhaut. 

Nehmen Sie gerne auch an unserem Vortrag teil und erfahren Sie dabei alles Wissenswerte zum Thema Beschneidung.